Standard-Notation
Zunächst einmal
Es gibt viele Leute, die viele verschiedene Notationstechniken verwenden. Manche verwenden die auf dieser Seite vorgestellte Notation, manche verwenden Punkte anstelle von Zahlen, manche verwenden Farben, manche malen rosa Elefanten auf das Sudoku-Raster. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, wenn er Dir hilft, Dein Sudoku zu beenden (und Du Spaß dabei hast).
Es gibt zwar viele verschiedene Notationen, aber die (bei weitem) gebräuchlichste ist die, die auf dieser Seite beschrieben wird: die Standardnotation.
Was notiert wird
Auf der vorigen Seite "Kandidaten", haben wir erklärt, dass es (neben anderen) zwei übliche Kandidatentypen gibt: Zellkandidaten und Boxkandidaten.
Zellkandidaten sind bei weitem die wichtigsten, wenn man ein Sudoku lösen will.
Deshalb werden in der Standardnotation nur die Zellkandidaten berücksichtigt. Wir beschäftigen uns hier nur mit der Frage "Welche Zahlen sind für diese Zelle möglich?".
Vorteile der Standardnotation
Die Standardnotation hat die folgenden Vorteile:
- Sie ist einfach anzuwenden.
- Sie bietet Übersichtlichkeit.
- Sie basiert auf der Fähigkeit des menschlichen Gehirns, Muster zu lesen.
- Sie wird von vielen Menschen und Computerprogrammen verwendet.
Wie sie notiert wird
Auf der vorherigen Seite "Kandidaten" hast Du bereits einige Beispiele für die Standardnotation gesehen.
Hier ist ein sehr minimalistisches Beispiel.
Jede Zelle enthält alle möglichen Zahlen für diese Zelle in einer matrixartigen Notation. D.h. die 1 steht immer in der linken oberen Ecke, die 3 steht immer in der rechten oberen Ecke usw.
So hat jeder Kandidat seine feste Position innerhalb seiner Zelle.
Auch wenn Kandidaten eliminiert werden, bleiben die Positionen der anderen Kandidaten dieselben.
Feste Kandidatenpositionen sind ein großer Vorteil, denn unser Gehirn ist sehr gut darin, solche Muster zu erkennen.
Das Allerwichtigste ist
Wenn man beginnt, mögliche Kandidaten aufzuschreiben, sind zwei Dinge äußerst wichtig:
- Konsistenz: wechsle nicht wie verrückt die Schreibweisen. Bleib bei einer Notation. Ein Wechsel verwirrt Dich nur und macht Dir das Leben schwer.
- Vollständigkeit: wenn Du Kandidaten für eine Zelle ausfüllst, achte darauf, dass alle möglichen Kandidaten berücksichtigt werden.
Ein Beispiel für Vollständigkeit:
Die Kandidaten 8 und 9 sind in der Zelle eingetragen, aber eine 7 ist dort ebenso wahrscheinlich. Die Kandidaten in dieser Zelle sind also nicht vollständig.
Wenn Du jemanden bittest, Dir bei Deinem Sudoku zu helfen, und derjenige sieht etwas wie das hier, dann wird er jeden einzelnen Kandidaten, den Du eingegeben hast, anzweifeln und alles noch einmal machen.
Einen Kandidaten zu übersehen ist eine der einfachsten Möglichkeiten, ein Sudoku zu vermasseln, aber auch eine der am einfachsten zu vermeidenden, wenn man es im Hinterkopf behält.
Mensch gegen PC Löser
Menschlicher Ansatz
Natürlich ist es ein absoluter Overkill, jedes Sudoku mit allen so notierten Kandidaten zu beginnen, daher ist es am besten, wenn man erst dann mit der Eingabe möglicher Kandidaten beginnt, wenn
- eine Zelle nur noch sehr wenige mögliche Kandidaten (zwei oder drei) hat oder
- Du steckst fest und musst kompliziertere Techniken anwenden.
Zu viele Kandidaten verwirren Dich eher, als dass sie Dir helfen.
Für einen menschlichen Löser sieht ein Raster also wahrscheinlich eher so aus.
Computer Ansatz
Natürlich gibt es auch Leute, die gerne alle möglichen Kandidaten von Anfang an ausfüllen. Das ist nicht effizient und kann dennoch Spaß machen, wenn man einen computerähnlichen Ansatz verwendet, denn es ist genau so, wie ein Computerlöser ein Sudoku sehen und lösen könnte.
Nimm zum Beispiel den sudoku.coach Löser. Er füllt zunächst alle möglichen Kandidaten wie folgt aus.
Dann wird er alle Kandidaten eliminieren, die von vorgegebenen Zahlen gesehen werden.
Dieses Raster wird das Ergebnis sein.
Es bildet die Grundlage für alle verschiedenen Techniken, die der Löser daraufhin anwendet.
All diese notierten Kandidaten könnten für jemanden, der gerade erst mit dem Lösen von Sudokus begonnen hat, verwirrend sein, aber es veranschaulicht ganz gut, wie der Computer es macht.